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Mitten im operativen Alltag: Es geht darum, Entscheidungen herbeizuführen, neue Optionen zu entwickeln und das Team zu organisieren . Für 15 Uhr ist ein Mitarbeitergespräch vereinbart. Es ist zeitlich kaum möglich, den Termin inmitten der operativen Drucksituation vorzubereiten.
Die Arbeit als Führungskraft fühlt sich manchmal stressig an. Aber auch Mitarbeiter erleben solche Symptome. Mit der aktuellen Gallup-Studie über Employee Burnout stellte sich heraus, dass 76 % der Mitarbeiter ein Burnout bei der Arbeit erleben, und 28 % geben an, "sehr oft" oder "immer" ausgebrannt zu sein.
Um dieses Phänomen in den Griff zu bekommen, benötigen wir auch im beruflich Alltag bewusste Auszeiten von digitalen Reizen, ständigen Unterbrechungen und schnellen Begegnungen, die nicht weiter in den zwischenmenschlichen Kontakt führen.
Gerade im beruflichen Alltag gibt es wenig Möglichkeit, ein anderes Tempo einzuschlagen: eine Konzentrationsübung, ein Artikel lesen, ein Gespräch auf einen Café oder einen Weg in einen anderes Gebäudeteil - oder eben ein Austausch von der positiven, kreativen und offenen Seite führen. Der Dialog hat die Kraft, Herausforderungen und komplexe Problemstellungen auf kreative Weise zu lösen und dadurch Stress abzubauen. Für die Führungskraft, die Kolleg*innen und das gesamte Team.
Wenn der kreative Teil unseres Gehirns aktiv ist, entstehen Glückshormone, wie Endorphine. Diese reduzieren Schmerz - wozu auch psychische Schmerzen, wie durch Stress ausgelöst, gehören. Verstand, Intuition und Emotion sind involviert und damit auf Abenteuerreise. Der Reiz liegt in der Konzentration und der Spannung, im Entdecken und manchmal auch im Unerwarteten des Dialogs: Zu Beginn ist noch offen, was im Ergebnis entstehen mag.
Eine wesentliche Frage führt den Dialog in einen Prozess, wie
Ausgehend von der Frage bis hin zur Lösung entwickeln die Beteiligten im Dialog einzigartige Lösungen und bringen ihr Wissen, gepaart mit Kreativität, ein.
So kann ein «Flow» entstehen: ein bekanntes Phänomen, bei welchem die Schwere der Herausforderungen plötzlich leicht wird und sich neue, ungeahnte Möglichkeiten eröffnen.
Es ist paradox, aber gerade die Digitalisierung verleiht analogen Settings eine kontrastreiche Effektivität. Eine klare Systematik mit Raum für Kreativität und auch eine Menge positiver Spannung führt zu effizienten Gedankenprozessen. Schon in 60 Minuten lässt sich ein Basisgespräch durchführen. Ob im Führungs-, Kollegen- oder Teamgespräch, steigert der Dialog den Zusammenhalt merklich. Eine kooperative Herangehensweise fördert Zusammenarbeit und Teamfähigkeit - und stärkt den Teamgeist.
Im heutigen, oft turbulenten Arbeitsalltag, angereichert mit den Werten der individualisierten Gesellschaft, fehlt es immer wieder an Empathie. Obwohl es oft proklamiert wird, zeigen wir zu wenig Verständnis für Andersdenkende. Im Gespräch erleben wir unser Gegenüber direkt. Mimik und Reaktionen helfen uns, sich in die Lage der Gegenübers hineinzuversetzen. Von Bildschirmen können wir soziale Fähigkeiten kaum lernen.
Geführte (Team-) Kommunikation fördert emotionale Intelligenz und das logische Denken. Durch spielerische Methoden können wir uns konzentrieren, ohne es als anstrengend zu empfinden. Vor und Nachteile von Schritten und Entscheidungen abzuwägen, bildet ein weiteres Herzstück: Der «Aha-Effekt» tritt ein, auf der Basis respektvoller Kommunikation.
Es gibt allerdings ein echtes No-Go: das Smartphone. Zückt jeder sein Handy immer wieder, kommt kein Dialogfluss auf und es taucht dadurch kein*e der Beteiligten wirklich in das gemeinsames Thema ein. Die Leichtigkeit bleibt auf der Strecke. Hier sind klare Verhaltensregeln, die das Team miteinander abstimmt, unverzichtbar.
Der systematisch und zugleich spielerisch geführte Dialog fördert den Wandel durch psychologische Sicherheit und inhaltlichen Lösungen.
Technologischer Wandel, strukturelle Veränderungen, neue Geschäftsmodelle, Innovationen, Corona-Erfahrungen und eine Mitarbeiter-Generation mit veränderten Werten bewirken eine Umbruchsstimmung in Unternehmen.
Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen: Arbeit ist anders geworden – agiler, hybrider, selbstverantwortlicher. Studien belegen, dass psychologische Sicherheit und Mitarbeiter-Engagement insbesondere in Zeiten der Umwälzungen eine positive Auswirkung auf die Motivation, die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter hat - und somit entscheidend den Erfolg von Unternehmen fördert.
Wer den Wandel positiv gestalten will – in der Rolle als Top-Verantwortlicher, HR-Manager oder Führungskraft, sollte die Bedürfnisse und Motivationen der einzelnen Mitarbeiter umfassend verstehen können. Sie sollten in die Entwicklung und Umsetzung der Veränderungen und Arbeitsformen direkt einbezogen werden.
Echte Dialoge zwischen Führungskräften und Mitarbeitern fördern die lösungsorientierte Gestaltung von Veränderungen. Dazu bedarf es eines strategischen, handlungsorientierten und spielerischen Konzepts, das ihnen hilft, neue Wege zu bestreiten.
Am besten gelingt das, wenn man wirklich miteinander ins Gespräch kommt, und echte Dialoge führt.
28. Juni 2022
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